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Vorteile und Eigenschaften von Sealed-Beam-Scheinwerfern

Das primäre Ziel bei der Entwicklung von Scheinwerfern war immer die Erfindung von Systemen, die für eine bessere Effizienz und einen höheren Sehkomfort sorgen. Allerdings gibt es in Bezug auf die Hintergründe der Konstruktion einen weiteren zweitrangigen, aber sehr wichtigen und motivierenden Faktor, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, und das ist das Design. Warum ist es so wichtig, dies hervorzuheben? Wir werden es gleich herausfinden!




Welche Art von Scheinwerfern wurden in Amerika ab den 40er Jahren verwendet?

Aufgrund spezifischer Vorschriften der US-amerikanischen Verkehrsbehörde durften ab 1939 nur noch Autos mit kreisförmigen Scheinwerfern auf den Markt gebracht werden. Aus diesem Grund, weil der Überseemarkt für viele Marken von größter Bedeutung war, wurden für die Exportmodelle separate Scheinwerfer entworfen. Aus diesem Grund haben amerikanische Veteranen Modelle europäischer Marken, andere Scheinwerfer als ihre europäischen Pendants. Diese Scheinwerfer bestanden aus sogenannten "Sealed Beam"-Leuchten. Warum? Diese Reflektoren können nicht durch eindringendes Wasser beschädigt werden, sie sind dadurch wetterfest und ohne weitere Schutzmaßnahmen am Fahrzeugfront einsetzbar.


Vor allem in den USA und Japan dominierten jahrzehntelang die 1939 eingeführten standardisierten Sealed-Beam-Scheinwerfer Einheiten. Was bedeutet diese Definition? Sealed Beam ist im Englischen wörtlich: versiegelter Lichtstrahl. Wenn ein halogen Lichtfaden im Scheinwerfer ist, können wir über einen SBH-Scheinwerfer sprechen. Dabei bezieht sich der Buchstabe H auf die Halogen Lichtquelle. Dabei handelt es sich um Scheinwerfer Konstruktionen, deren Komponenten, also das optische System, aus Glas oder Polycarbonat, das lichtreflektierende Element ein parabolische Reflektor und die Lichtquelle eine konventionelle oder Halogenlampe in den ein oder zwei Glühfaden waren. Bei diesem Scheinwerfer bilden diese Einzelteile eine untrennbare Einheit, die nicht zerlegt werden kann, ohne die Lampe vollständig unbrauchbar zu machen.

Vorteile und Nachteile von der Sealed Beam Scheinwerfer?

Wie der Name schon sagt, bildet das zusammengesetzte System ein isoliertes, geschlossenes System. Technisch handelt es sich bei diesem Scheinwerfertyp der in vielen Bereichen der Lichttechnik eingesetzten Parabolscheinwerfer. Aufgrund ihres Herstellungsprinzips konnten sie auch nicht zerlegt werden, so dass nach dem Ausfallen der Glühbirne die komplette Lampe weggeworfen und ersetzt werden musste, was mit dem heutigen Auge nicht gerade als budgetfreundliche Lösung bezeichnet werden kann. Warum wurde es dann so produziert? Weil in Amerika die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Neuwagens in den 40-50er-Jahren lediglich circa 5-7 Jahre betrug, so wollte man einen Scheinwerfer schaffen, der in dieser Zeit nie ersetzt werden musste. Aufgrund ihres einfachen Aufbaus waren sie jedoch einfach herzustellen und deutlich billiger als herkömmliche mit austauschbaren Glühfäden ausgestattete Scheinwerfer. Zudem war ihre Verwendung auf dem amerikanischen Markt bis Mitte der 80er Jahre reglementiert, so dass die große Stückzahl auch zu einem niedrigeren Preis führte. Umweltbewusstsein war in diesen Jahren noch kein abschließendes Kriterium bei der Erstellung eines Ersatzteils. Andere Nachteil dieser Technik war, dass die SB-Scheinwerfer keine in der EU geforderte Hell-Dunkel-Grenze haben, stellen auch kein wirkliches Abblendlicht dar und sind daher seit spätestens 1990 an Neufahrzeugen und Importen verboten.


Welche Größe hatten diese Scheinwerfer?

Anfangs betrug der Durchmesser der gepressten Rundscheinwerfer einheitlich 178 mm bzw. 7 Zoll, und in Amerika durften von 1939 bis 1957 nur Lampen dieses Formats in PKWs eingebaut werden. Später wurden andere Scheinwerfer in Standardgröße zugelassen, zuerst 1957 in kleineren Abmessungen und mit nur vier Scheinwerfern. Für die Abblend- und Fernlicht-Paare wurde ein Format von 146 mm verwendet, was 5 ¾ Zoll entspricht. Das unausweichliche Design amerikanischer Pkw-Modelle war für Designer ein Albtraum, da es ihnen sehr die Hände band. Sie konnten erst viel später abgelöst werden, ab 1974, als die eckigen, ebenfalls in zwei Größenvarianten erhältlichen, erlaubt wurden.


Sealed Beam Scheinwerfer wurden auch in Europa eingeführt?

In Europa, mit einer Ausnahme, England, verbreiteten sich diese Lampen nicht, sie wurden nur in einigen Modellen einiger skandinavischer Hersteller verbaut. Die Wirkung auf das Äußere des Autos war deutlich. Wenn man ein europäisches Scheinwerferdesign mit Übersee vergleicht, in Europa konnten Scheinwerfer mit viel freieren und vielfältigen Formen erscheinen. Die Verwendung von Sealed Beam Scheinwerfer in Amerika bis 1984 Pflicht war, schränkte dies die Gestaltungsfreiheit stark ein. Dies zeigt sich im Design der damaligen Fahrzeuge.


Natürlich wurden Halogen-Lichtquellen nach ihrer Verbreitung auch in Sealed Beam Lampen eingesetzt, allerdings erst sehr spät, Ende der 70er Jahre. Obwohl Anfang der sechziger Jahre in Europa die ersten Scheinwerfer mit austauschbaren Halogenlampen auftauchen, war ihre Verwendung in Amerika aufgrund des gepressten Scheinwerfer verboten. Aufgrund ihrer bereits angesprochenen überlegenen Eigenschaften wurden sie nach ihrer Zulassung schnell aus dem Markt für Scheinwerfer Beleuchtung verdrängt.


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