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Was für Scheinwerfer bekam der NSU RO80, einer der größten Misserfolge in der Automobilbau?

NSU präsentierte 1967 auf der IAA Mobility seine revolutionäre Limousine. Auf der Messe war es eine großer Erfolg, da es zu dieser Zeit kein vergleichbares Auto gab. Der NSU RO80 beeindruckte alle durch seine einzigartige Formsprache. Danach, so schnell wie der Erfolg kam, erlangte auch der Flop so sehr, dass das NSU im folgenden Jahr bankrott ging. Dieser gewaltige Sturz war nicht auf die Scheinwerfer zurückzuführen, sondern auf den Wankelmotor. Die Halogenscheinwerfer haben ihren Job perfekt gemacht. Claus Luthe entwarf eine keilförmige Karosserie mit flacher Motorhaube und stark geneigter Frontscheibe, dieses Design wurde von der Frontscheinwerfer auch betont.

Welche Scheinwerfer hat der NSU RO80 bekommen?

1967 überraschte der traditionsreiche deutsche Automobilhersteller NSU die Branche und die breite Öffentlichkeit mit einer echten Innovation. Es war das erste europäische Serienauto, das mit einem Zweischeiben-Wankelmotor ausgestattet war. Wie funktionierte dieser 2-Scheiben-Wankelmotor? Er braucht weder Hubkolben noch Zylinder. Rotierende Scheiben ersetzen das Auf und Ab von Kolben. Das Resultat ist eine außergewöhnliche Laufruhe, minimale Lärmemission und geringen Gewichts. Aber es hat eine großen Nachteil, nämlich dass es nicht zuverlässig war. Darüber hinaus verfügte diese NSU über viele technische Details, die ihrer Zeit innovativ waren. Die längliche, keilförmige Form mit großen Glasflächen war nicht nur die Zukunft, sie galt damals mit ihrem Wert von 0,35 cW auch als sehr luftwiderstand arm. Dieser NSU erhielt einen rechteckigen Scheinwerfer, bei dem Abblendlicht und Fernlicht getrennt platziert waren. Daher hatte der Scheinwerfer zwei Reflektoren, was bedeutete, dass dieses Auto keine Bilux-Glühbirnen hatte. Seit wann ist es üblich, rechteckige Scheinwerfer zu verwenden? Als Zeichen der Abkehr von der runden Form führte eine Veränderung in viel größerem Maßstab zu den rechteckigen Scheinwerfern, die erstmals 1961 in den Modellen Citroen Ami 6 und Ford Taunus auftauchten. Der Grund für ihr spätes Erscheinen war die komplizierte und zugleich teurere Herstellbarkeit, die sich aus der Form des Reflektors ergab.

Hatte der Betrieb der Scheinwerfer Einfluss auf die Insolvenz von NSU?

Den Besitzern gefielen der großzügige Innenraum dank 4,78 Meter Länge und Radstand, der Gepäckraum von mehr als 500 Litern, die Einzelradaufhängung, das gute Fahrwerk und die hellen Halogenscheinwerfer. Nur wäre dieser Wankelmotor nicht gewesen! Aus dem 995 cm³ großen Zylinder quetschten die NSU-Ingenieure 113 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h heraus. Diese Leistung ging mit einem großen Öl- und Benzinverbrauch her, der sich jedoch erst später offenbarte. Nach der Vorstellung des Fahrzeugs liefen die Verkäufe gut, doch danach kam es zur Katastrophe. Damals gab es zwei Arten von NSU RO80-Besitzern. Diejenigen, deren Motor bereits defekt war, und diejenigen, bei denen dies noch nicht der Fall war. Bei manchen Motoren stieg der Ölverbrauch bereits ab etwa dem 25.000. Kilometer drastisch an, außerdem traten dauerhafte Startschwierigkeiten auf. Dann, bei 50.000 km Laufleistung gingen etliche Motorblöcke kaputt, was vor allem an den Kantendichtungen an den Ecken der sich quer drehenden Teil der Kolben lag. Zudem lässt sich der Wankelmotor, der über eine völlig einzigartige Verbrennung und ein einzigartiges Kurbelgehäuse verfügt, nicht mit herkömmlichen Werkzeugen erneuern, es blieb nur der Austausch, was natürlich keine billige Reparatur war. Obwohl der NSU im Vergleich zum damaligen Zeitgeist über hervorragende Halogenscheinwerfer verfügte, wurden daher viele Exemplare verschrottet.

Was sollen wir tun, wenn die Scheinwerfer der NSU RO80 defekt sind?

Wenn wir einen NSU RO80 in unserem Besitz haben, dessen Wankelmotor noch nicht kaputt ist, die Scheinwerfer aber matt sind, dann lohnt sich ein Besuch in der Werkstatt von der ReflektorKlinik. Wie läuft eine solche Erneuerung ab? Wie bei allen Reparaturen beginnt auch in diesem Fall alles mit der Demontage der Scheinwerfer, gefolgt von der Vorbereitung der Neuverspiegelung. Die alte Beschichtung und Lackschicht werden chemisch von der Oberfläche entfernt, anschließend wird durch Sandstrahlen oder Perlstrahlen eine metallisch saubere Oberfläche erhalten. Dann folgen die Phosphatieren. Dies ist sehr wichtig, um Korrosion zu verhindern. Der nächste Schritt ist eine spezielle Wärmebehandlung und Trocknung. Dabei wird der Grundanstrich im Sprühverfahren sowie die hochglänzende, verschleiß- und schlagfeste Beschichtung aufgetragen. Danach kommt die Neuverspiegelung. Für die Bedampfung selbst wird 99,99 % reines Aluminium verwendet. Es ist erwähnenswert, dass bei der Scheinwerfer der NSU RO80 nicht nur die rechteckige Form etwas Besonderes war, sondern auch die Tatsache, dass sich darin 2 Reflektoren befanden. Als dies fertig ist, werden die Scheinwerfer verschlossen und eine Dichtheitstest durchgeführt.